Weiterbildungen© pixabay

Tagtäglich wirst du mit den Vorteilen von Weiterbildungen konfrontiert. Doch bei all den positiven Eigenschaften, lohnen sich diese Angebote überhaupt? Worauf solltest du bei der Wahl des Seminars achten, welches sinnvoll den Lebenslauf ergänzt? In diesem Beitrag erfährst du alles rund um Weiterbildungen und Antworten auf die häufigsten Fragen.

Fortbildung vs. Weiterbildung

Bevor du eine Weiterbildung wählst, solltest du vorab zwischen Weiter- und Fortbildung unterscheiden. Eine Fortbildung bezeichnet eine größtenteils öffentlich zugängliche Bildungsmaßnahme mit dem Ziel, sich für den bestehenden Beruf weiterzuqualifizieren und einen beruflichen Aufstieg zu ermöglichen. Eine berufliche Weiterbildung hingegen ist eine Förderung neuer Fähigkeiten und Qualifikationen. Berufliche Weiterbildungen, die im Unternehmenskontext erfolgen, zählen zu den betrieblichen Bildungen. Die Kosten dieser Förderung übernimmt der Arbeitgeber in der Regel vollständig.

Doch wie gehst du weiter vor? Wie findest du die ideale Weiterbildung? Zur Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen liefern wir hier Informationen:

Was bringen berufliche Weiterbildungen?

Du kannst deine Attraktivität für Unternehmen erhöhen, neue Qualifikationen aufbauen und dich bisher nicht erfüllten beruflichen Träumen widmen. Eventuell planst du einen Job- oder Branchenwechsel? Dafür sind häufig mindestens eine Weiterbildung und ein aktueller Wissensstand erforderlich. Durch eine derartige Bildung erweiterst du nicht nur deine Fachkompetenz, sondern entwickelst deine Selbstkompetenz und Persönlichkeit weiter. Du kannst dadurch etwaige Lücken in deinem Lebenslauf schließen oder gar nicht erst entstehen lassen. Weiterbildungen finden zudem meist in Gruppen statt, sodass du den ein oder anderen nützlichen Kontakt knüpfen kannst.

Wann ist der ideale Zeitpunkt für eine Weiterbildung?

Nach der Ausbildung bzw. dem Studium ist vor der Weiterbildung! Das Konzept des lebenslangen Lernens musst du nicht wortwörtlich befolgen, jedoch ist es nie zu spät, solche Angebote in Anspruch zu nehmen. Es besteht auch die Möglichkeit, sich parallel zum Beruf weiterzubilden, bspw. durch ein Fernstudium. Gerade für die ältere Arbeitsgeneration lohnen sich Weiterbildungen, da sie so besser mit den jüngeren Arbeitnehmern mithalten kann. Darüber hinaus kann sich jeder weiterbilden! Sinnvoll sind bis zu fünf Weiterbildungen. Mehr solltest du in deinem Lebenslauf auch nicht nennen! Achte auch darauf, nur relevante Weiterbildungen aufzulisten.

Wie finde ich das optimale Angebot?

Zuerst solltest du die Frage klären, was du mit der Weiterbildung erreichen willst. Ist es ein neuer Job? Oder gar ein neuer Beruf? Auch musst du festlegen, wie viel du für die Bildung investieren möchtest. Überlege dir, welche Methode für dich die geeignetste ist. Bist du nach deiner Arbeit noch lernfähig? Dann sind Abendkurse hilfreich. Alternativ kannst du an Lehrgängen und Seminaren teilnehmen. Dies musst du allerdings mit deinem aktuellen Arbeitgeber abklären, da diese beruflichen Weiterbildungen meist tagsüber stattfinden.

Informiere dich über die Dauer des Kurses, den Kursleiter, die Teilnehmerzahl sowie die entstehenden Kosten. Achte bei der Suche nach Informationen besonders auf den Abschluss, den du durch diese Weiterbildung erhältst. Ist er anerkannt? Was kannst du mit diesem im Berufsleben anfangen? Nutze den Service verschiedener Beratungsstellen, wie z. B. den des deutschen Bildungsservice, den Service regionaler Arbeitsagenturen, oder bei den Berufsverbänden. Prüfe obendrein die Seriosität des Anbieters. Weiterbildungen mit einem Abschlusssiegel wie beispielsweise Geprüfter Fachwirt, Geprüfte Fachkauffrau oder Handwerksmeister sind anerkannt.

Rentieren sich der Aufwand/die Kosten?

Wäge Kosten und Nutzen genauestens ab. Denke an die indirekten Kosten wie beispielsweise den Arbeitsausfall. Eine berufliche Weiterbildung neben der eigentlichen Arbeit stellt zudem eine sehr stressige Belastung für dich dar. Lohnt sich dieser Aufwand in deinem Fall? Kannst du dir die Inhalte der Weiterbildung vielleicht sogar eigenständig für deine Arbeit erschließen? Viele der anfallenden Kosten wie z. B. für Arbeitsmaterial, Übernachtung, Anfahrt oder Seminargebühren kannst du gemäß BBiG (Berufsbildungsgesetz) §1 von der Steuer absetzen, sofern du durch die Weiterbildung deine berufliche Handlungsfähigkeit erhältst oder erweiterst sowie deine Qualifikationen förderst. Frage zudem deinen aktuellen Arbeitgeber bei nicht-betrieblichen Weiterbildungen, dieser unterstützt häufig finanziell, da das Unternehmen ebenfalls davon profitiert.

Alternativ kannst du kostenlose Weiterbildungen in Anspruch nehmen. Hierzu lassen sich verschiedene Angebote schnell finden, wie diese Auflistung von kostenlosen Weiterbildungen im Online Marketing zeigt. Ebenso wie diese Liste kannst du viele weitere Angebote im Internet finden.

Ein Tipp: Schaue einmal nach kostenlosen MOOCs mit Zertifikat.

Nun liegt es an dir, dich für oder gegen eine berufliche Weiterbildung zu entscheiden. Suche kritisch nach Informationen, denn eine hohe Anzahl an Weiterbildungen bedeutet nicht zwingend, dass du deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhst. Vergiss allerdings nicht die Vorteile. Du kannst von dem ein oder anderen Kontakt profitieren, entdeckst neue Interessensgebiete oder Talente und schaust über den Tellerrand hinaus. Zertifikate über Weiterbildungen machen sich zudem sehr gut in der Anlage einer Bewerbung, da sie deine Ambitionen  verdeutlichen.

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*In diesem Artikel verwenden wir aus Gründen der Lesbarkeit und Textfluss die männliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern. Dies soll jedoch keineswegs eine Benachteiligung der anderen Geschlechter implizieren. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.