Es ist so weit: Die Schule, die Ausbildung oder das Studium sind beendet, du suchst neue Herausforderungen oder brauchst einfach mal einen Tapetenwechsel – es steht die Suche nach einem Ausbildungsplatz, nach einem (neuen) Job oder auch nach einem Praktikumsplatz an. So verschieden die Beweggründe für die Suche nach einer geeigneten Bewerbung auch sein mögen, die Alternativen zwischen den verschiedenen Bewerbungsarten sind in allen Fällen die gleichen.
Die Wahl der richtigen Bewerbung sollte hierbei nicht unterschätzt werden: Eine gute Bewerbung kann der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere sein. Aber welche verschiedenen Arten sich zu bewerben gibt es? Und wann sollte man welche wählen? Grundsätzlich wird erst einmal unterschieden, ob die Bewerbung aus eigener Initiative heraus geschrieben wird oder ob man sich gezielt auf eine ausgeschriebene Stellenanzeige eines Unternehmens bewirbt.
Inhaltsverzeichnis
Welche Bewerbungsarten gibt es?
Initiativbewerbung
Ergreifst du selbst die Initiative, bewirbst dich also ohne Bezug auf eine ausgeschriebene Stellenanzeige, spricht man von einer Initiativbewerbung. Dabei ist im eigentlichen Sinne schon jegliche Kontaktaufnahme zu einem Unternehmen – auch telefonisch oder per E-Mail – mit der Intention einer Stellensuche, als Initiativbewerbung anzusehen. Die im eigentlichen Sinne gesehene schriftliche Art der Initiativbewerbung kann sowohl als Kurz- als auch als ausführliche Bewerbung gestaltet werden, beinhaltet aber in jedem Fall einen klaren Bezug zum angeschriebenen Unternehmen.
Blindbewerbung
Blindbewerbungen sind Massenbewerbungen und somit nicht auf eine bestimmte Firma ausgerichtet. In vielen Fällen werden Bewerbungen mit direktem Bezug zum Unternehmen von Personalchefs zwar höher angesehen, Blindbewerbungen – vor allem in Form von Bewerbungsprofilen in gängigen Jobbörsen – können jedoch in jedem Fall eine effektive Ergänzung zu unternehmensbezogenen Bewerbungen sein, da du durch sie eine Vielzahl von Personalchefs auf dich aufmerksam machen kannst. Denn auch die Unternehmen verlassen sich nicht mehr nur auf das Engagement der Arbeitsuchenden, um qualifiziertes Personal zu finden, auch sie selbst folgen dem Wandel im Bereich des Personal-Recruitings.
Aber nicht umsonst werden 30-40 % der Arbeitsstellen durch Initiativbewerbungen vergeben. Es gibt weniger Mitbewerber als bei einer Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle und insbesondere Personalchefs schätzen die Eigeninitiative, denn sie lässt auf Engagement, Selbstständigkeit sowie ziel- und erfolgsorientiertes Vorgehen des Bewerbers schließen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Personaler, wenn eine entsprechende Stelle gerade nicht zu besetzen ist, die Bewerbung behalten, um möglicherweise später noch einmal darauf zurückzugreifen. Die Vorteile einer Initiativbewerbung für dich selbst liegen vor allem in der individuellen Darstellungsmöglichkeit des Anschreibens, so kannst du Stärken und Qualifikationen nach eigenen Vorstellungen darstellen und hervorheben.
Klassische Bewerbung
Die klassische Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle bietet dir auf jeden Fall die Sicherheit, dass für die Stelle auch eine Besetzung gesucht wird und du durch die Ausschreibung einen direkten Ansprechpartner bzw. einen direkten Bezug zum Unternehmen oder der Stelle hast. Jedoch musst du dich dann gegen eine weitaus größere Zahl an Mitbewerbern durchsetzen. Heutzutage verlangen kaum noch Unternehmen Bewerbungen in Papierform. Stattdessen wird die Online-Bewerbung bevorzugt. Der Aufwand, um eine digitale Bewerbungsmappe mit Anschreiben, Deckblatt und Lebenslauf zu gestalten, bleibt allerdings gleich, abgesehen davon, dass dir die Kosten für die Materialien erspart bleiben.
Lebenslauf und weitere Anlagen
Grundsätzlich musst du für eine vollständige Bewerbung – ob aus Eigeninitiative oder nicht – jedem Anschreiben einen Lebenslauf beilegen, der über deinen Bildungsweg und die weiteren Qualifikationen Aufschluss geben soll. Doch gerade hier unterlaufen vielen Bewerbern einige Fehler, weshalb du in jedem Fall die Dos and Don’ts der Erstellung eines Lebenslaufs berücksichtigen solltest. Die Zeugnisse müssen natürlich auf jeden Fall so bleiben wie sie sind, sollten aber, sofern sie auch explizit gefordert werden, auf keinen Fall vergessen werden.
In jedem Falle solltest du dich nicht scheuen, dich auf eine Stelle – ob ausgeschrieben oder nicht – zu bewerben. Oberste Priorität sollten sowieso immer die Richtigkeit und Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen haben, die klassischen Fehler solltest du unbedingt vermeiden.
Online oder per Post?
Insgesamt geht der Trend zur Online-Bewerbung, da es sowohl dir als auch dem Unternehmen Zeit und Arbeit im Vergleich zum Postweg spart. Doch auch bei dieser Art Bewerbung kannst du als Bewerber eine Menge Fehler machen, weshalb auch eine korrekte E-Mail-Bewerbung einen gewissen Aufwand bedeutet.
Fazit
Bei einer Bewerbung solltest du in erster Linie immer die Richtigkeit und Vollständigkeit deiner Unterlagen berücksichtigen, da gerade diese Punkte die Personaler auf die Zuverlässigkeit und Sorgfalt eines Bewerbers schließen lassen. Zusätzlich spielt eine gewisse Individualität natürlich auch eine Rolle. Welche Bewerbungsart und -form die jeweils beste ist, hängt in erster Linie natürlich von den Anforderungen der Unternehmen ab, aber natürlich auch von deiner Bereitschaft, Zeit und Arbeit in die Bewerbung zu investieren. Nimmst du dir die nötige Zeit und machst dir die nötige Arbeit, stehen die Chancen auf eine Zusage gut und einer möglicherweise darauf folgenden Karriere nichts mehr im Wege.
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*In diesem Artikel verwenden wir aus Gründen der Lesbarkeit und Textfluss die männliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern. Dies soll jedoch keineswegs eine Benachteiligung der anderen Geschlechter implizieren. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.