Tipp für die Initiativbewerbung© pixabay

Du denkst, dass eine Initiativbewerbung dich nicht näher zu deinem Traumjob bringt? Falsch! Wenn du bei der Bewerbung einige Tipps berücksichtigst, kannst du deine Karriere selbst in die Hand nehmen und dem Unternehmen zeigen, dass ausgerechnet du bisher gefehlt hast.

Eine Initiativbewerbung bedeutet, eine Bewerbung für einen Job zu verfassen, der vom Unternehmen nicht aktiv ausgeschrieben wurde, für welchen es aber theoretisch Bedarf geben kann. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass deine Bewerbung als zweite Wahl angesehen wird, denn heutzutage sind circa 70 % aller freien Jobs nicht vorher ausgeschrieben. Hier liegt deine Karriere – Chance! Wenn du folgende Tipps beachtest und typische Fehler vermeidest, steht deiner gelungenen Initiativbewerbung für einen Job kaum etwas im Wege:

1) Analysieren deine Stärken und Schwächen

Du kennst dich selbst am besten. Wenn deine Initiativbewerbung erfolgreich sein soll, musst zunächst du deine Stärken und Schwächen erkennen, um dich bestmöglich zu bewerben und dich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten zu können.
Falls sich diese Selbstanalyse jedoch als schwierig darstellen sollte, frage Freunde oder Bekannte nach einer Einschätzung deiner Fähigkeiten. So kannst du zudem deine Selbsteinschätzung mit der Fremdeinschätzung vergleichen und bist für deine Bewerbung gut vorbereitet.

Frage dich zunächst:

  • Wer bin ich?
  • Was kann ich besonders gut?
  • Wo liegen meine Interessen?
  • Wo liegen meine Schwächen?
  • Was will ich bzw. wo will ich hin?

2) Sammle Informationen über die potenziellen Unternehmen

Befasse dich mit den Unternehmen, an die du deine Bewerbung schicken möchtest. Mache dir zunächst Gedanken darüber, bei welchen Unternehmen du dir deinen neuen Job vorstellen kannst. Sammle zum Beispiel durch Jobmessen in deiner Nähe oder von der unternehmenseigenen Homepage Informationen über eine potenzielle Stelle, bevor du deine Bewerbung verfasst.

Wichtige Fragen bezüglich deines neuen Jobs sollten sein:

  • Welcher Arbeitgeber passt zu mir?
  • Wen ziehe ich für eine Bewerbung in Betracht?
  • Wie groß soll das Unternehmen sein, bei dem ich mich bewerbe?
  • In welcher Branche soll mein neuer Job sein?
  • Wann werde ich meine Initiativbewerbung, heutzutage vorzugsweise per Mail, abschicken?

3) Nimm vor dem Absenden Kontakt zu den Unternehmen auf

Ganz wichtig: Bevor du deine Bewerbungen abschickst, solltest du beachten, dass du Kontakt zum Unternehmen aufnimmst, um deine Initiativbewerbungen anzukündigen. Dadurch erhöhst du die Chancen, dass deiner Bewerbungen Beachtung geschenkt wird und dass du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Von einer Mail statt eines Telefonats ist abzuraten, da du bei einem persönlichen Gespräch schon einen ersten Eindruck als engagierter Bewerber hinterlassen kannst. Einerseits erfährst du so, ob freie Jobs existieren, die noch nicht ausgeschrieben sind, und andererseits, an wen du deine Bewerbungsmappe richten sollst.

Darin liegt auch der große Unterschied zu einer Blindbewerbung. Bei dieser Art der Bewerbung schreibst du Massenbewerbungen ohne persönliche Ansprache an zahlreiche Unternehmen einer Branche. Diese Bewerbungsmuster bemerken die Arbeitgeber und sortieren sie häufig aus.

Befolge bei der Kontaktaufnahme folgende Tipps:

  • Nimm durch ein Telefonat statt per Mail den ersten persönlichen Kontakt zum Arbeitgeber auf, um einen ersten Eindruck für deine Bewerbung zu hinterlassen.
  • Frage nach potenziellen freien Jobs, auf die du deine Bewerbung beziehen kannst.
  • Erkundige dich, an wen du deine Bewerbungsunterlagen richten sollst.
  • Kündige deine Bewerbung an. Verweise dabei auf deine Motivation, dich bei diesem Unternehmen für eine nicht ausgeschriebene Stelle initiativ zu bewerben.

4) Verfasse deine Bewerbung

Bei einer Initiativbewerbung gibt es, auf das Anschreiben und den Lebenslauf bezogen, einige Unterschiede im Vergleich zu einer Bewerbung, die sich auf ausgeschriebene Stellenanzeigen bezieht. Du musst auf keine geforderten Qualifikationen eingehen und kannst einen besonderen Fokus deiner Bewerbung auf deine Talente und Referenzen legen.

Das Anschreiben deiner Initiativbewerbung

Bei einer Initiativbewerbung kannst du, besonders im Anschreiben, nur gewinnen. Du brauchst nur folgende Tipps zu berücksichtigen:

  • Erfahre durch den bereits aufgenommenen Kontakt den Ansprechpartner sowie die Adresse, an die du dein Anschreiben richten kannst. Achte auf einen konkreten Unternehmensbezug und verfasse keine Muster-Anschreiben.
  • Der Betreff im Anschreiben sollte „Initiativbewerbung für …“ lauten.
  • Stelle den Nutzen für den Arbeitgeber heraus und zeige, dass das Unternehmen nur auf einen Bewerber wie dich gewartet hat. Durch das Nennen deiner Soft Skills, Stärken, Referenzen und Erfahrungen soll das Unternehmen sich brennend für dich interessieren und dich zu einem Vorstellungsgespräch einladen.
  • Sei direkt und fasse dich kurz.
  • Da du auf keine vorgegebenen Anforderungen eingehen kannst, musst du nach Kernanforderungen fragen, auf die du dann im Anschreiben speziell eingehst.

Der Lebenslauf deiner Initiativbewerbung

Der Lebenslauf einer Initiativbewerbung sollte mithilfe folgender Tipps verfasst werden:

  • Beim Bewerbungsfoto ist zu beachten, dass du die Regeln der Branche und des Unternehmens berücksichtigst, an das du deine Bewerbungsmappe schickst. Passe es gegebenenfalls an.
  • Der Lebenslauf einer Initiativbewerbung ist formal und inhaltlich wie ein Standard-Lebenslauf aufgebaut. Du kannst gegebenenfalls auf Muster zurückgreifen.

 

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*In diesem Artikel verwenden wir aus Gründen der Lesbarkeit und Textfluss die männliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern. Dies soll jedoch keineswegs eine Benachteiligung der anderen Geschlechter implizieren. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.