Personalrecruiter packen aus

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Eine Bewerbungsmappe anzufertigen ist für manch einen eine große Herausforderung. Deckblatt ja oder nein? Was genau gehört in das Bewerbungsschreiben? Chronologischer oder doch lieber antichronologischer Lebenslauf? Die Tatsache, dass es hierzulande im Internet unzählige Tipps gibt, die meistens auch noch unterschiedliche Inhalte vermitteln, macht die Sache für die Suchenden nicht einfacher.
Um mehr Klarheit zu verschaffen, wäre es darum durchaus sinnvoll, Personalchefs nach ihrer Meinung zu fragen. Schließlich werden sie tagtäglich mit neuen Kandidaten konfrontiert und wissen, worauf es bei einer Bewerbung wirklich ankommt. Das Nachrichtenportal Focus hat eine derartige Umfrage unter zehn Personalverantwortlichen großer deutscher Firmen durchgeführt und ist zu folgenden Ergebnissen gekommen:
1. Briefumschlag
Personalchefs sind sich dessen bewusst, dass der Briefumschlag durch den Transportweg kleine Macken aufweisen kann, wie Wasserflecken oder geknickte Ecken. Worauf es wirklich ankommt, ist eine saubere und leserliche Schrift. Noch besser wäre es, einen am PC angefertigten Adressaufkleber zu benutzen. Bei der Firmenadresse und dem Ansprechpartner dürfen dem Bewerber keine Fehler unterlaufen.
2. Mappe
Klarsichthüllen sind out! Eine zweiseitige Mappe macht bei den Personalrecruitern dagegen mehr Eindruck. Dabei sollte die Wahl möglichst auf einen durchsichtigen Mappendeckel fallen.
3. Deckblatt
Zwar bevorzugen manche Personalchefs die klassische Bewerbung ohne Deckblatt, doch immer mehr Bewerber nutzen in letzter Zeit diese Möglichkeit. So erhalten die Personalverantwortlichen einen schnellen Überblick über die Kontaktdaten der Bewerber. Man sollte die Wirkung jedoch nicht überschätzen.
4. Foto
Finger weg von Fotos aus dem Automaten! Diese haben eine schlechte Qualität und hinterlassen keinen guten Eindruck. Falls man ein Foto unbedingt beifügen möchte und es mit der Stelle wirklich erst meint, dann sollte man nicht zu geizig sein für einen Besuch ins Fotostudio.
5. Anschreiben
Neben dem Lebenslauf kann das Bewerbungsschreiben ausschlaggebend sein für die Einladung zum persönlichen Gespräch. Daher soll man auch auf Details, wie richtiger Ansprechpartner oder Rechtschreibung, besonders achten. Für das Anschreiben sollte man sich in der Regel viel Zeit nehmen, da es die erste Möglichkeit ist, den Personalchef positiv zu beeindrucken.
6. Inhalt des Anschreibens
„Sehr geehrte Damen und Herren“ ist ein No-Go. Die Recruiter raten, den Ansprechpartner ausfindig zu machen und die Bewerbung direkt an ihn zu richten. Rechtschreibfehler werden ebenfalls nicht gern gesehen, deshalb sollte man die Bewerbung am besten Korrektur lesen lassen.
08/15 Formulierungen, von denen es im Internet nur so wimmelt, erkennen die Personaler sofort. Man sollte nicht Stunden damit verbringen, im Internet vergeblich nach einer guten Vorlage zu suchen, sondern sich über die Stelle und das Unternehmen informieren.
7. Lebenslauf
Beim Lebenslauf kommt es auf eine klare und übersichtliche Struktur an. Es sollten keine Lücken vorkommen. Hierbei ist eine Einteilung in thematische Blöcke besonders gut geeignet. Der Trend geht in letzter Zeit zu einem antichronologischen Lebenslauf, wobei die aktuelle Tätigkeit zuerst aufgeführt wird.
8. Zeugnisse
Wichtig ist, dass man kein Zeugnis auslässt. Auch wenn es mangelhafte Zeugnisse oder Bewertungen gibt, ist es immer noch besser, diese beizufügen, als sie komplett wegzulassen. Beim Vorstellungsgespräch erhält man dann die Gelegenheit dem Personalchef zu erläutern, wie es zu diesen Leistungen kam.
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