Die Bewerbungsmappe
Als Bewerbungsmappe wird die Mappe für Bewerbungsunterlagen in Papierform bezeichnet. Mit der Bewerbungsmappe werden die Bewerbungsunterlagen zusammengefügt. Des Weiteren gibt es „digitale Bewerbungsmappen“. Dies sind Zusammenstellungen der Bewerbungsunterlagen in elektronischer Form, welche Sie zum Beispiel als Anhang einer E-Mail versenden können.

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Die Bestandteile der Bewerbungsunterlagen können sein:
- Deckblatt
- Anschreiben
- Foto
- Lebenslauf
- Dritte Seite/Motivationsschreiben
- Kompetenzprofil
- Urkunden
- Arbeitszeugnisse
- Referenzen
Obwohl sich immer mehr leute per Internet, E-Mail und sogar mit Videos für Jobs bewerben, ist die klassische Bewerbung mit einer Bewerbungsmappe und Unterlagen in Papierform nach wie vor die häufigste Bewerbungsart.
Dies deckt sich auch mit den Vorlieben der Personalentscheider beziehungsweise Arbeitgeber.
40 % bevorzugen die schriftliche Bewerbungsmappe
28% die Bewerbung per E-Mail
13% die Bewerbung via Online-Formular auf der Internetseite
17 % haben keine Priorität
(Umfrage von BITKOM e.V. im Januar 2012)
Am besten fragen Sie einfach in der Personalabteilung nach, welche Bewerbungsart bevorzugt wird.
Um mit einem Vorurteil aufzuräumen: E-Mail Bewerbungen lassen sich kaum schneller und einfacher erstellen als Bewerbungen mit einer Mappe. Beide Bewerbungsarten brauchen gleich viel Zeit und Sorgfalt für die Zusammenstellung der Bewerbung, damit dem Personaler hinterher auch perfekte Unterlagen mit gutem Inhalt vorliegen. Auch bei der digitalen Bewerbungsmappe muss das Anschreiben individuell erstellt werden und mit großer Sorgfalt auf die Stellenbeschreibung eingegangen werden. Nur so hat Ihre Bewerbung eine Chance.
Wenn Sie zwischen beiden Bewerbungsarten die Wahl haben, gilt es ein paar Punkte bei der Entscheidung zu berücksichtigen:
- Die elektronische Bewerbungsmappe ist zwar günstiger, die Verwendung einer Bewerbungsmappe mit Unterlagen in Papierform hat jedoch eine Reihe von Vorteilen:
- Statt einer E-Mail (die schnell weg geklickt ist) bekommt der Personalentscheider etwas von Ihnen in die Hand. So machen Sie sich vom ersten Moment an im wahrsten Sinne des Wortes (be)-greifbar.
- Im Verlauf des Bewerbungsverfahrens werden E-Mail Bewerbungen oft ausgedruckt. Nur bei einer Bewerbung in Papierform können Sie über die Qualität des Fotos und die Wahl der Materialien entscheiden, wie zum Beispiel über die Papierstärke. Die Ausstrahlung Ihres Fotos wird wesentlich durch die Qualität des Druckes beeinflusst. Mit einem etwas kräftigen Papier vermitteln Sie Wertigkeit. Der haptische Eindruck, das ist durch zahlreiche Studien belegt, vermittelt Wertschätzung, weckt Emotionen, welche eine Grundlage von Entscheidungen sind und vermittelt Glaubwürdigkeit. Und Glaubwürdigkeit ist das wichtigste Entscheidungskriterium für Personalentscheider!
- Spätestens zum Vorstellungsgespräch brauchen Sie eine Bewerbungsmappe, denn fast immer wird von Ihnen erwartet, dass Sie zum Gespräch eine vollständige Bewerbungsmappe mitbringen.
Tipp einer Bewerberin: Sie hat nach der Einladung zum Gespräch Kontakt zu dem Unternehmen aufgenommen, den Termin bestätigt und erfragt, wer alles bei dem Gespräch dabei sein würde. Zum einen konnte Sie sich dadurch über die Teilnehmer vorher informieren und zum Vorstellungsgespräch hat Sie für jeden, der sich am Gespräch beteiligt hatte, eine individualisierte Mappe mit Anrede im Anschreiben mitgebracht. Das kam sehr gut an.
Viele Bewerber und Bewerberinnen fragen sich zu recht: Welche Bewerbungsmappe ist die beste und mit welcher begehe ich einen Fehler?
Eine dreiteilige Mappe aus Karton oder einen einfachen Klemmhefter aus Kunststoff?
Die meistgekauften Bewerbungsmappen sind bei Personalentscheidern am unbeliebtesten! Dreiteilige-Mappen gelten bei vielen Personalern als sperrig und unhandlich. Sie müssen zweimal aufgeklappt werden, um an die wesentlichen Inhalte zu kommen und nehmen zu viel Platz auf dem Schreibtisch ein. Trotzdem sind sie die meistgekauften Bewerbungsmappen.
Ein einfacher Klemmhefter dagegen ist auch nicht für jede Stelle passend.
Hier bieten wir Ihnen eine Übersicht der gängigsten Bewerbungsmappen und der neuesten Modelle mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Abschließend noch ein kleiner Ratgeber zur Handhabung der Bewerbungsmappen mit Klemmschienen:
- Vor dem Einschieben der Bewerbungsunterlagen: Ziehen Sie ein Lineal oder einen Schraubenzieher durch die Klemmschienen. Dadurch dehnen Sie diese vor und das Einschieben der Bewerbungsunterlagen fällt leichter.
- Verwenden Sie immer eine Bewerbungsmappe mit zwei Klemmschienen: Eine Klemmschiene für die Arbeitszeugnisse und eine für den Lebenslauf. Damit gestalten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen übersichtlicher für den Personalentscheider. Denn so kann er Lebenslauf und Arbeitszeugnisse parallel lesen.
- So ordnen Sie die Bewerbungsunterlagen am besten an: Links: Arbeitszeugnisse, wahlweise mit einem Deckblatt und/oder einer dritten Seite Rechts: Lebenslauf
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass Ihre bisherige Karriere im Lebenslauf sichtbar bleibt, auch wenn links die Zeugnisse umgeblättert werden.
- Wenn Sie ein Deckblatt mit Foto verwenden, können Sie im Lebenslauf ein weiteres, kleineres Foto einbauen. Damit bleiben Sie immer im Blick des Personalentscheiders, auch wenn das Deckblatt umgeblättert wird.
Zuletzt ist hinzuzufügen, dass Sie bezüglich Ihres Lebenslaufes und Ihrer anderen Unterlagen und Angaben ein Anrecht auf Datenschutz haben.