Fokus Praktikum – Bewerbungstipps für Studenten
Was Sie bei der Bewerbung für Praktika beachten sollten
Das Studium neigt sich dem Ende zu. Die Frage, welchen Beruf man denn letztendlich wählt, drängt sich auf. Es werden Dutzende Bewerbungen für Praktika, Jobs oder Trainee Stellen geschrieben. Viele Studenten überfällt gerade in den letzten Semestern eine Art Torschlusspanik, resultierend aus der Angst, keinen Job zu finden und der Unsicherheit, ob man wirklich über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt oder den guten Abschluss meistern wird.Und was eignet sich besser, um erste Berufserfahrung zu sammeln als ein Praktikum. Die Auswahl der geeigneten Praktikantenstelle sollte aber gut überlegt sein.
Praktikumsbewerbung Aufbau
Der grundlegende Aufbau des Bewerbungsschreibens für ein Praktikum unterscheidet sich nicht von dem Bewerbungsschreiben für einen Job. So gehört neben dem Anschreiben auch der Lebenslauf zur Standardausführung, wobei das Hauptaugenmerk des Personalverantwortlichen bei der Praktikumsbewerbung noch stärker auf dem Anschreiben liegt. Unterschiede gibt es bezüglich des Umfangs der Bewerbungsunterlagen. Als Student hat man in der Regel noch nicht viel Berufserfahrung vorzuweisen, was sich indirekt in der geringeren Anzahl der Seiten in der Bewerbung widerspiegelt. Der Großteil der berufsspezifischen Erfahrung beschränkt sich auf das angesammelte Wissen aus dem Studium oder Erfahrungen aus vorherigen Praktika. Dementsprechend kompakt fallen auch Lebenslauf oder angehängte Zeugnisse etwas kompakter aus.
Mangelnde Berufserfahrung ausgleichen
Das Anschreiben sollte auch bei der Praktikumsbewerbung eine Länge von einer Seite nicht überschreiten. Ziel des Anschreibens sollte es sein, die Motivation, Stärken und Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen. Schließlich wollen Sie den Personaler davon überzeugen, dass Sie der geeignetste Bewerber für den Job sind. Vermeiden Sie im Anschreiben eine bloße Aneinanderreihung nichtssagender, allgemeingültiger Adjektive und belegen Sie stattdessen Ihre Stärken anhand von beispielen. Dies stärkt nicht nur Ihre Glaubwürdigkeit, sondern macht Ihre Bewerbung persönlicher. Der Lebenslauf wird aufgrund mangelnder Erfahrung in den seltensten Fällen eine ganze Seite überschreiten. Hier ist es besonders wichtig, mit Social Skills zu glänzen und dadurch fehlende Fachkenntnisse auszugleichen. Nennen Sie Aktivitäten bzw. soziales Engagement außerhalb Ihrer Hochschule. Projekte, die Sie innerhalb Ihres Studiengangs erfolgreich abgewickelt haben, sollten Sie ebenfalls erwähnen, insbesondere, wenn es fachspezifisch auf die Stellenausschreibung passt. Die Personaler wissen selbstverständlich, dass Sie als Student oder Absolvent nicht über mehrjährige Berufserfahrung verfügen. Dementsprechend erwarten sie von Ihnen auch keine Wunder oder beeindruckende Referenzen. So gesehen genießen Sie als Bewerber für ein Praktikum gewisse Vorteile: Bewerbungsnormen müssen nicht so akribisch eingehalten werden und auch Formulierungen werden nicht so eng gesehen wie bei einer Bewerbung um einen Arbeitsplatz.
Sind Praktikanten die besseren Kaffekocher?

©Unsplash Annie Spratt
So wirklich auf die Berufswelt vorbereitet fühlen sich die wenigsten. Ein Praktikum muss her, möglichst mit guter Bezahlung, viel Erfahrungswert und besten Chancen für die Karriere. Bei einer bekannten Firma in einem Bereich, der für die eigene Zukunft und Karriere förderlich ist. So oder so ähnlich stellen sich die meisten das ideale Praktikum vor. Doch, solche Vorstellungen vom perfekten Praktikum sind eher realitätsfern. In den meisten Fällen sind Praktikanten unterbezahlte Mitarbeiter, die für Arbeitgeber eine günstige Arbeitskraft darstellen. Doch was ist die Alternative?
Gehen Sie bei der Praktikumssuche systematisch und zielstrebig vor
Studenten haben neben der Option Praktikum die Möglichkeit als Werkstudent in einem Unternehmen Erfahrungen zu sammeln, die für den späteren Beruf Gold wert sein können. Diese Firmen arbeiten in der Regel eng mit den jeweiligen Hochschulen zusammen und ermöglichen flexible Arbeitszeiten. So können sich Studenten die Arbeitszeit passend zum Lehrplan legen. Die geeignete Stelle als Werkstudent oder Praktikant zu finden, ist gar nicht so einfach. Zu Beginn steht natürlich die Frage, bei welcher Firma man sich bewerben will. Auf Jobbörsen wie stepstone.de, monster.de oder backinjob.de können Sie gezielt nach geeigneten Stellenanzeigen suchen. Passende Filter und eine Umkreissuche sorgen jeweils dafür, dass Ihnen auch die Unternehmen bzw. Stellenanzeigen angeboten werden, die Ihren persönlichen Präferenzen entsprechen. Zusätzlich bieten diese Jobportale auch wertvolle Tipps zum Schreiben der Bewerbung an.
Praktikum als Alternative zum Direkteinstieg
Viele Studenten nutzen das Praktikum als eine Notlösung zur Überbrückung der Zeit bis zum direkten Jobeinstieg. Bloß keine Lücke im Lebenslauf entstehen lassen, lautet die Devise bei Absolventen. Ein gutes Praktikum ist aber weit mehr als nur ein Lückenfüller. Studenten können erste Praxiserfahrung sammeln. Nicht selten bietet sich nach einem Praktikum auch der direkte Berufseinstieg an. Praktika sind also im besten Fall Sprungbrett für die eigene Karriere und helfen, erste Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Merken Sie sich allerdings folgende Bewerbungstipps für das Praktikum:
Bewerbungstipp Praktikum 1: Lassen Sie sich nicht ausnutzen
Viele Firmen nutzen das Praktikum als günstige Gelegenheit, Vollzeitarbeitskräfte zu bekommen, aus und zahlen wenig bis überhaupt kein Gehalt. Haben Sie sich für ein Praktikum entschieden, das zwischen drei und sechs Monate dauern soll, dann lassen Sie die Finger von Stellen, bei denen das Unternehmen Sie nicht für Ihre Arbeit entlohnen möchte. Verkaufen Sie sich nicht unter Wert!
Bewerbungstipp Praktikum 2: Gute Recherchearbeit
Gute Recherchearbeit macht es bei der Bewerbung um ein Praktikum wesentlich einfacher, ein individuell auf die Stelle zugeschnittenes Anschreiben zu verfassen. Werden Sie sich bewusst, was Sie sich von dem Praktikum erhoffen und welche Anforderungen Sie an den zukünftigen Arbeitgeber stellen. Auch sollten Sie abwägen, ob es nicht vielleicht mehr Sinn macht, ein Praktikum in einem Startup oder kleinen Firma zu absolvieren. Das Budget ist zwar bei Startups eher begrenzt, da junge Unternehmen einfach nicht über die finanziellen Ressourcen verfügen. Dafür haben Sie in vielen Fällen eine höhere Verantwortung und breiteres Aufgabenspektrum. Es gibt im Netz einige Bewertungsportale für Praktika. Seiten wie meinpraktikum.de helfen Ihnen, ein Gespür für die üblichen Vergütungen der Zielbranche zu bekommen.
Bewerbungstipp Praktikum 3: Das Vorstellungsgespräch
Wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen abgeschickt haben und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurden, haben Sie die erste Hürde im Bewerbungsprozess geschafft und sind Ihrem Praktikumsplatz ein Stück näher gekommen. Nehmen Sie sich Folgendes zu herzen: Es ist zwar richtig, dass für Praktikanten ein etwas lockererer Dresscode gilt und Sie nicht unbedingt im Nadelstreifenanzug aufkreuzen müssen. Sie sollten die Bewerbung für ein Praktikum und auch das Vorstellungsgespräch aber nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich genauso darauf vorbereiten, als würde es sich um die Bewerbung für Ihren Traumjob handeln.
Was Sie aus dem Praktikum mitnehmen sollten
Nun, zunächst einmal sollten Sie so viel Wissen sammeln wie möglich. Denn im Praktikum können Sie sich Fähigkeiten aneignen, die Ihnen später beim Einstieg in Ihren gewünschten Beruf helfen. Lassen Sie sich in jedem Fall von Ihrem Arbeitgeber ein Praktikumszeugnis aushändigen. Ein gutes qualifiziertes Praktikumszeugnis ist die ideale Werbung für Sie. Das Zeugnis können Sie dann als berufsspezifische Referenz in Ihre Unterlagen einbringen. Nicht selten ist es so, dass Sie sich gar nicht mehr bewerben brauchen, weil die Firma Sie übernehmen möchte. Ziehen Sie also das Praktikum als möglichen Einstieg im Hinblick auf eine spätere Festanstellung in Betracht. Berücksichtigen Sie die Tipps auch, wenn Sie Ihre Bewerbung schreiben und sich auf die Suche nach dem passenden Unternehmen machen.
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