Facebook-Profil: 5 Fehler vs. die Jobsuche
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Manche Bewerber lieben es geradezu, auf Jobsuche zu sein. Sie wollen die Jagd auf das perfekte Stellenangebot einfach nicht missen. Ein Tipp für hungrige Sucher: Die offenherzige Darstellung des Privatlebens auf Facebook. Denn wer ihn befolgt, dürfte noch eine ganze Weile brauchen, bis er es in die Festanstellung schafft. Laut einer Studie der Personalmanagementagentur CareerBuilder, haben über die Hälfte der US-amerikanischen Personalverantwortlichen bereits einen Bewerber aufgrund seines sozialen Fußabdrucks im Internet abgelehnt.

Auch in Deutschland nimmt dieser Trend Fahrt auf.

Genauso sehr, wie das Social-Scouting ihrer Bewerber von neugierigen Stellenbesetzern gehypt wird, kritisieren es die gesuchten Fachkräfte. Was auf Facebook passiert, sollte schließlich auf Facebook bleiben – oder nicht? Sich aktiv dagegen zu wehren, ist schwierig. Ein passiver Frühjahrsputz durch das eigene Profil kann jedoch eine weiße Weste schaffen. Die folgenden Fehler solltest du dabei in Angriff nehmen:

Fehler auf dem Facebook-Profil

Fehler #1 – Rechtschreibung, Grammatik und Co.

Nicht von jedem Angestellten wird ein hohes sprachliches Niveau erwartet. Damit wird seine Intelligenz nicht infrage gestellt, sondern lediglich Bezug auf den Job genommen. Im Gegenzug zu einem Bauarbeiter werden von einem Redakteur, der sich zum Beispiel täglich um die Pflege eines Blogs kümmern muss, umfassende Sprachkenntnisse und eine gute Schreibweise erwartet. Findet ein Chefredakteur gravierende Fehler in deiner Rechtschreibung und Grammatik während der Sichtung deines Profils, könnte dies ein Absagekriterium sein, das nur schwer zu verdrängen ist.

Fehler #2 – Feiern, bis der Job kommt!

Wer kennt sie nicht … oder besser gefragt: Wer bereut sie nicht? Partyfotos. Sie sind die Rächer durchzechter Nächte. Dank Facebook sind die unangenehmen Bilder schnell verfügbar und das schon am nächsten Morgen. Diese Technik ist schon was Tolles! Schließlich war die letzte Nacht ja doch irgendwie ganz lustig. Weniger lustig wird es jedoch, wenn der neue Arbeitgeber Partyfotos von dir im Netz findet. Selbst der obligatorische Lampenschirm auf dem Kopf kann da nichts mehr rausholen. Nach diesem Anblick scheint eine Festanstellung nicht förderlich für das Unternehmen zu sein – und ein verkaterter Angestellter ist auch nicht zu gebrauchen.

Fehler #3 – Der richtige Umgang

Facebook vs. die Jobsuche
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„Gib dich nicht mit den falschen Leuten ab!“ Diesen Rat hast du bestimmt schon mindestens einmal von deinen Eltern gehört – von deinem Chef eher weniger. Dennoch liegt es Arbeitgebern am Herzen, ihre Bewerber im richtigen Umfeld zu wissen. Okay, okay … dies geschieht natürlich nicht ohne den Gedanken an einen eigenen Nutzen. Soziale Freunde, die bei einem Konkurrenzunternehmen arbeiten, eine grenzwertige Weltanschauung haben oder einfach den falschen Fußballverein anhimmeln, passen nicht in jedes gewünschte Bild eines Personalentscheiders. Die falschen Freunde sind jedoch ein besonders subjektives Kriterium und sollten von dir selbst bestimmt werden. Ob Job oder nicht, liegt dann am Chef.

Fehler #4 – Lästereien

Lästereien können leider Bestandteil des beruflichen Alltags sein. Gilt ein Arbeitsverhältnis als beendet, nutzen manche diese Gelegenheit, um sich noch einmal richtig Luft zu machen. Facebook bietet dafür die perfekte Plattform und ein riesiges Publikum. Wenn du über den Ex-Chef lästerst, läufst du damit jedoch Gefahr, den umworbenen Arbeitgeber damit zum Nachdenken zu bewegen – zum Beispiel über deine Bewerbung.

Fehler #5 – Provokation

Facebook wird nicht umsonst von Geschäftsleuten und Stars genutzt, um Kunden oder Fans zu erreichen. Die ganze Welt scheint über Facebook vernetzt zu sein. Manche Menschen nutzen diesen Faktor nicht nur, um Freundschaften zu pflegen, sondern um zu provozieren. Politik oder auch andere Themen können dabei im Mittelpunkt stehen. Radikales Vorgehen bei der Vertretung deiner Interessen ist jedoch ein Charakterzug, den die wenigsten Arbeitgeber gutheißen.

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*In diesem Artikel verwenden wir aus Gründen der Lesbarkeit und Textfluss die männliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern. Dies soll jedoch keineswegs eine Benachteiligung der anderen Geschlechter implizieren. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.