Absage bei der Bewerbung – wie geht man damit um?

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Man hat sich so viel Mühe gegeben. Sich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt, die eigenen Qualifikationen auf die Stellenausschreibung bezogen und in Kleinstarbeit ein einzigartiges Bewerbungsanschreiben verfasst.
Und jetzt das.
Eine Absage. Nicht einmal ein persönlicher Text, sondern eine vorformulierte Standardnachricht.
Es ist keine unnatürliche Reaktion, darüber enttäuscht oder verärgert zu sein. Aber dennoch sollten Sie bewusst mit der Situation umgehen, um sich selbst das Leben nicht schwerer als nötig zu machen.
Denn wer sich in die negativen Gefühle hineinsteigert, der verschwendet dadurch eine Menge positiver, konstruktiver Energie, die er eigentlich für das Schreiben neuer Bewerbungen benötigt.
Statt also wegen einer abgesagten Bewerbung in Selbstzweifel zu versinken oder mit Schuldzuweisungen und Wutausbrüchen zu beginnen, sollten Sie die Tatsache einfach hinnehmen und sich damit abfinden.
Dabei hilft es, sich klar zu machen, warum der Personaler einem anderen Bewerber den Vorzug gegeben hat. Die Gründe sind denkbar einfach:
1) Einer der anderen Bewerber hatte bessere Beziehungen.
2) Es gab eine riesige Anzahl an Bewerbungen.
3) Willkür.
Es ist nicht neu, dass Beziehungen bei der Stellenvergabe einer der hauptsächlichen ausschlaggebenden Fakoren sind. Wenn Sie selbst keine Connections zur Firma und den Job nicht bekommen haben, dann kann es gut sein, dass ein ähnlich qualifizierter Mitbewerber schlicht und ergreifend bessere Beziehungen hatte.
Aber auch, wenn mehrere hundert Bewerbungen eingegangen sind, besteht die Möglichkeit, dass jemand Gleich- oder Besserqualifiziertes gefunden wurde. Dabei werden bei so großem Bewerberandrang die Unterlagen oft nur sehr oberflächlich gesichtet, da eine genaue Betrachtung aller Bewerbungen einach zu viel Zeit und somit auch Geld kosten würde.
Letztendlich kann es sein, dass der Personaler auch nur nach einer hübschen Frau oder die Personalerin nach einem hübschen Mann sucht oder irgendeine andere Komponente den Ausschlag gibt, auf die Sie keinen Einfluss haben.
Natürlich wäre das ein Grund, sich über den Personaler zu ärgern, aber da Sie nie erfahren werden, was der wirkliche Grund für die Absage bei der Bewerbung war, können Sie hier nur Mutmaßungen anstellen und sich ärgern – oder es lassen und nach der nächsten Stelle bei einem anderen Unternehmen suchen.
Fakt ist: Mit langanhaltenden negativen Reaktionen schaden Sie nur sich selbst.
Absagen und Enttäuschungen gehören zum Leben dazu – Sie können sie als persönlichen Angriff oder Ungerechtigkeit auffassen, oder aber als Signal, mehr an sich zu arbeiten und besser zu werden.
Mit letzterer Reaktion können Sie nur Vorteile erfahren.
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