Brainteaser
© Pixabay

Wie viele Smarties passen in einen Smart?

Smarties in Form eines Fragezeichens und eines zweiseitigen Pfeils
© Perry – Fotolia.com

Diese auf Anhieb scheinbar unlösbare Denksportaufgabe, die oft kurz vor Ende des Bewerbungsgespräches gestellt wird, gehört zu den sogenannten Brainteasern. Verunsicherung ist meist die erste Reaktion der Bewerber. Erfahren Sie hier, warum Sie jedoch keine Angst davor haben müssen.

Brainteaser, was ist das überhaupt?

Auch im Jahr 2014 ist im Vorstellungsgespräch das Thema Brainteaser hochaktuell. Dabei handelt es sich um Knobelaufgaben, die dem Bewerber oft zusammenhanglos am Ende des Bewerbungsgespräches gestellt werden. Meistens haben diese nichts mit der zukünftigen Aufgabe zu tun, sondern sollen dem Personalchef nur zeigen, wie der Bewerber auf unerwartete Situationen und Probleme reagiert.

Beliebt ist diese Art des „Bewerbertests“ besonders bei Unternehmensberatungen, Investmentbanken und Unternehmen der Konsumgüterindustrie, breitet sich aber allmählich auch in anderen Bereiche aus. Die Kreativität des Kandidaten sowie das logische Denkvermögen soll anhand der Brainteaser erprobt werden.

Hilfe, ich kenne die Antwort nicht!

Wenn Sie sich einmal mit einem Brainteaser konfrontiert sehen, dann ist die erste Devise, nicht in Panik zu geraten. Keiner erwartet innerhalb von drei Sekunden die richtige Antwort. Gar nichts zu sagen oder Aussagen wie: „Das kann doch keiner Wissen.“, „Wozu brauch ich denn so etwas?“ sind logischerweise ein No-Go. Stellen Sie sich einfach dem Problem und beginnen Sie damit, einen Teil des Gesamtproblems zu lösen.

Im gegebenen Beispiel wäre das der Smartie. Ausgangspunkt kann die Beantwortung von Fragen wie: „Wie groß ist ein Smartie?“, „Wie viel Kubikzentimeter nimmt ein Smartie ein?“ sein. Dementsprechend kann man sich dann Stück für Stück zur Lösung vorarbeiten.

Zu beachten ist, dass es schlussendlich nicht darauf ankommt, die eine richtige Lösung zu finden, sondern überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen. Ob nun Ihre Antwort 3.000.000 lautet oder 7.000.000., ist hierbei relativ egal. Es ist wichtig, die Gedankengänge und Zwischenschritte laut zu kommunizieren. So kann der Personaler gegebenenfalls auch Eingreifen oder Unterstützen, falls Sie an einer Stelle partout nicht weiter kommen.

Kann und sollte ich mich darauf vorbereiten?

Vor einem Vorstellungsgespräch empfiehlt es sich durchaus, die Beantwortung an einigen Beispielen zu trainieren. Dadurch kann man die ohnehin schon vorhandene Nervosität beim Bewerbungsgespräch etwas verringern. Bei dem online Karriereportal squeaker.net haben User bereits eine große Sammlung von Brainteasern zusammengestellt.

Man sollte jedoch auf jeden Fall davon absehen, Antworten auf beliebte Brainteaser stur auswendig zu lernen. Ein direktes Beantworten der gestellten Fragen macht einen schlechten Eindruck, da es mangelnde Motivation und Kreativität vermuten lässt.

Ist ein Brainteaser überhaupt ein geeignetes Instrument?

Es gibt Personalchefs von Unternehmen, die keinen großen Nutzen in Brainteasern sehen. Sie vertreten die Meinung, dass logisches Denken in praxisnahen Fallstudien besser ermittelt werden könne. Trotzdem kann anhand eines Brainteasers in kurzer Zeit die Einstellung des Bewerbers ermittelt werden. Blockt dieser die Frage ab, so ist davon auszugehen, dass dieser auch im Laufe seiner Karriere vor schwierigen Aufgaben zurückschreckt und schnell aufgibt. Dies ist natürlich keine Einstellung, welche man bei seinem zukünftigen Arbeitgeber hinterlassen möchte. Weiterhin kann ermittelt werden, ob der Bewerber in der Lage ist, um die Ecke zu denken, was auch oft in der Praxis verlangt wird.

Aus diesen Gründen sollten Sie sich auf Brainteaser vorbereiten, da diese immer wieder ein beliebtes Instrument von Unternehmen bei der Auswahl von Bewerbern darstellen. Wenn Sie beim nächsten Job-Interview einen Brainteaser gestellt bekommen, einfach ruhig durchatmen und an folgende Tipps denken:

5 Tipps im Umgang mit Brainteasern

  1. Nicht in Panik geraten, kein Vorstellungsgespräch scheitert nur am Brainteaser
  2. Mit einem Teilproblem beginnen und Gesamtlösung mit Hilfe von Zwischenschritten erarbeiten
  3. Gedankengänge immer kommunizieren
  4. Bei bekannten Brainteasern lieber um eine Alternative bitten
  5. Nicht vergessen, wenn Sie nicht weiter wissen, ist eine kreative Antwort besser als keine Antwort

Diese Beiträge könnten Ihnen gefallen:

Das Case Interview: Thinking outside the box!
Assessment-Center – der etwas andere Einstellungstest
Präsentationen im Assessment-Center