Pünktlichkeit – das oberste Gebot im Vorstellungsgespräch
Pünktlichkeit ist für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch die Grundvoraussetzung. Zu spät zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen ist eine absolute Todsünde und sollte unbedingt vermieden werden. Doch wie können Sie das Vorstellungsgespräch bei einer Verspätung noch retten und sollten Sie lieber auf die Sekunde genau oder doch früher als vereinbart erscheinen? Hier erhalten Sie alle nötigen Informationen rund um Pünktlichkeit und Unpünktlichkeit im Vorstellungsgespräch.
Pünktlichkeit ist nicht gleich Pünktlichkeit
Viele Bewerber erscheinen oft deutlich früher als eigentlich vereinbart. Früher zu erscheinen ist prinzipiell auch richtig. Um Punkt 12:00 Uhr am Bürogebäude zu klingeln, ist nämlich theoretisch sogar schon zu spät. Bis Sie letztendlich im Büro angelangt sind, sich am Empfang angemeldet haben und das Gespräch tatsächlich beginnen kann, sind bereits einige Minuten vergangen. Der Beginn des Vorstellungsgespräches war jedoch für exakt 12:00 Uhr angesetzt. Daher empfiehlt es sich, einige Minuten eher zu erscheinen.
Doch wie viel früher sollten Sie denn erscheinen?
Ebenso wie Unpünktlichkeit sollte auch Überpünktlichkeit vermieden werden. Es empfiehlt sich, 5 bis 10 Minuten vor dem vereinbarten Termin im Büro zu erscheinen. Früher sollten Sie jedoch nicht im Büro auftreten. Möglicherweise ist die Firma noch nicht auf Ihren Besuch vorbereitet. Der Personaler kann sich beispielsweise noch mit einem anderen Bewerber im Gespräch befinden oder mit anderen Dingen beschäftigt sein. Bei kleineren Büros gibt es oft keinen Empfangsbereich, in dem Sie warten könnten. Zwanzig Minuten mitten im Büro warten zu müssen, ist sowohl für Sie als auch für die anderen Mitarbeiter eher unangenehm. Wenn Sie viel zu früh am Bürogebäude erscheinen, nutzen Sie die Zeit lieber, um noch etwas frische Luft zu schnappen oder die Toilette aufzusuchen.
Verspätung vermeiden
Letztendlich lässt sich eine Verspätung ganz leicht vermeiden: Sie sollten eine realistische Anreisezeit bestimmen und einen großen zeitlichen Puffer einbauen.
Anreisezeit recherchieren
Informiere Sie sich vorab genau über die Lage des Bürogebäudes. Welche U-Bahn Station befindet sich in der Nähe? Fährt sie regelmäßig ab? Gibt es Parkplätze in der Umgebung des Bürogebäudes? Befindet sich das Bürogebäude in der Hauptverkehrszone? Gibt es derzeit möglicherweise eine Baustelle auf dem Weg, die die Anreise erschwert? Über alle diese Punkte sollten Sie sich vorab Gedanken machen, um die nötige Anreisezeit zu kalkulieren.
Zeitlichen Puffer einbauen
Bei der Anreise kann es oft zu Komplikationen kommen. Die Bahn kann sich verspäten, oder gar ausfallen oder ein langer Stau kann Ihnen die Zeit rauben. In ganz unglücklichen Fällen kann auch plötzlich das Navigationsgerät versagen und Sie verfahren sich. Alles ist möglich! Daher sollten Sie unbedingt solche möglichen Zeitverzögerungen einplanen und deutlich früher losfahren als eigentlich für den Weg nötig wäre. Selbst wenn die Zeit noch ausreicht, um in letzter Sekunde pünktlich zu erscheinen, wird die Anreise für Sie zu einem zusätzlichen und äußerst unangenehmen Stressfaktor. Sie werden keine Möglichkeit mehr haben, noch kurz vorher durchzuatmen und sich zu sammeln und schließlich völlig außer Atem beim Vorstellungsgespräch erscheinen. Der Personaler wird dies nicht nur an den Schweißflecken merken.
Der Alptraum wird wahr – Sie kommen zu spät
Sollten Sie voraussichtlich zu spät kommen, ist es wichtig, die Situation noch zu retten. Informieren Sie unbedingt das Unternehmen vorab telefonisch, dass Sie voraussichtlich zu spät kommen werden. Dies sollten Sie jedoch nicht erst 5 Minuten vor dem Gesprächsbeginn tun. Wenn Sie also absehen können, dass Sie es nicht pünktlich schaffen werden, greifen Sie zum Telefonhörer, informieren das Unternehmen und entschuldigen sich höflich. Möglicherweise wird man Sie am Telefon fragen, um wie viele Minuten Sie sich verspäten werden. Hier sollten Sie realistisch bleiben und Ehrlichkeit beweisen. In 20 Minuten beginnt bereits das Gespräch, aber Sie brauchen noch mindestens 30 Minuten? Dann sollten Sie auf keinen Fall „Ach, nur 5 Minuten.“ antworten. Wenn Sie letztendlich deutlich später als 5 Minuten erscheinen, haben Sie sich bereits sowohl durch Ihre Verspätung als auch durch Ihre unrealistische und falsche Zeitangabe von einer sehr schlechten Seite präsentiert. Möglicherweise ist der Personaler sogar so verärgert, dass er Sie gar nicht mehr empfangen möchte. Sollte der Personaler trotz Ihrer Verspätung noch gewillt sein, das Gespräch durchzuführen, entschuldigen Sie sich unbedingt für Ihre Verspätung und bedanken sich für das Verständnis.