Pünktlichkeit im Vorstellungsgespräch© Veri Ivanova - stocksnap.io

Pünktlichkeit ist für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch die Grundvoraussetzung. Zu spät zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen ist eine absolute Todsünde und sollte unbedingt von dir vermieden werden. Doch wie kannst du das Vorstellungsgespräch bei einer Verspätung noch retten und solltest du lieber auf die Sekunde genau oder doch früher als vereinbart erscheinen? Hier erhältst du alle nötigen Informationen rund um Pünktlichkeit und Unpünktlichkeit im Vorstellungsgespräch.

Pünktlichkeit ist nicht gleich Pünktlichkeit

Viele Bewerber erscheinen oft deutlich früher als eigentlich vereinbart. Früher zu erscheinen, ist prinzipiell auch richtig. Um Punkt 12:00 Uhr am Bürogebäude zu klingeln, ist nämlich theoretisch sogar schon zu spät. Bis du letztendlich im Büro angelangt bist, dich am Empfang angemeldet hast und das Gespräch tatsächlich beginnen kannst, sind bereits einige Minuten vergangen. Der Beginn des Vorstellungsgespräches war jedoch für exakt 12:00 Uhr angesetzt. Daher empfiehlt es sich, einige Minuten eher zu erscheinen.

Doch wie viel früher solltest du erscheinen?

Ebenso wie Unpünktlichkeit sollte auch Überpünktlichkeit vermieden werden. Es empfiehlt sich, 5 bis 10 Minuten vor dem vereinbarten Termin im Büro zu erscheinen. Früher solltest du jedoch nicht im Büro auftreten. Möglicherweise ist die Firma noch nicht auf deinen Besuch vorbereitet. Der Personaler kann sich beispielsweise noch mit einem anderen Bewerber im Gespräch befinden oder mit anderen Dingen beschäftigt sein. Bei kleineren Büros gibt es oft keinen Empfangsbereich, in dem du warten kannst. Zwanzig Minuten mitten im Büro warten zu müssen, ist sowohl für dich als auch für die anderen Mitarbeiter eher unangenehm. Wenn du viel zu früh am Bürogebäude erscheinst, nutze die Zeit lieber, um noch etwas frische Luft zu schnappen oder die Toilette aufzusuchen.

Verspätung vermeiden

Letztendlich lässt sich eine Verspätung ganz leicht vermeiden: Du solltest eine realistische Anreisezeit bestimmen und einen großen zeitlichen Puffer einbauen.

Anreisezeit recherchieren

Informiere dich sich vorab genau über die Lage des Bürogebäudes. Welche U-Bahn-Station befindet sich in der Nähe? Fährt sie regelmäßig ab? Gibt es Parkplätze in der Umgebung des Bürogebäudes? Befindet sich das Bürogebäude in der Hauptverkehrszone? Gibt es derzeit möglicherweise eine Baustelle auf dem Weg, die die Anreise erschwert? Über alle diese Punkte solltest du dir vorab Gedanken machen, um die nötige Anreisezeit zu kalkulieren.

Zeitlichen Puffer einbauen

Bei der Anreise kann es oft zu Komplikationen kommen. Die Bahn kann sich verspäten, oder gar ausfallen oder ein langer Stau kann dir die Zeit rauben. In ganz unglücklichen Fällen kann auch plötzlich das Navigationsgerät versagen und du verfährst dich. Alles ist möglich! Daher solltest du unbedingt solche möglichen Verzögerungen einplanen und deutlich früher losfahren als eigentlich für den Weg nötig wäre. Selbst wenn die Zeit noch ausreicht, um in letzter Sekunde pünktlich zu erscheinen, wird die Anreise für dich zu einem zusätzlichen und äußerst unangenehmen Stressfaktor. Du wirst keine Möglichkeit mehr haben, noch kurz vorher durchzuatmen und dich zu sammeln und schließlich völlig außer Atem beim Vorstellungsgespräch erscheinen. Der Personaler wird dies nicht nur an den Schweißflecken merken.

Der Alptraum wird wahr – Du kommst zu spät

Solltest du voraussichtlich zu spät kommen, ist es wichtig, die Situation noch zu retten. Informiere unbedingt das Unternehmen vorab telefonisch, dass du voraussichtlich zu spät kommen wirst. Dies solltest du jedoch nicht erst 5 Minuten vor dem Gesprächsbeginn tun. Wenn du also absehen kannst, dass du es nicht pünktlich schaffen wirst, greife zum Telefonhörer, informiere das Unternehmen und entschuldige dich höflich. Möglicherweise wird man dich am Telefon fragen, um wie viele Minuten du dich verspäten wirst. Hier solltest du realistisch bleiben und Ehrlichkeit beweisen. In 20 Minuten beginnt bereits das Gespräch, aber du brauchst noch mindestens 30 Minuten? Dann solltest du auf keinen Fall „Ach, nur 5 Minuten“ antworten. Wenn du letztendlich deutlich später als 5 Minuten erscheinst, hast du dich bereits sowohl durch deine Verspätung als auch durch deine unrealistische und falsche Zeitangabe von einer sehr schlechten Seite präsentiert. Möglicherweise ist der Personaler sogar so verärgert, dass er dich gar nicht mehr empfangen möchte. Sollte der Personaler trotz deiner Verspätung noch gewillt sein, das Gespräch durchzuführen, entschuldige dich unbedingt für deine Verspätung und bedanken dich für das Verständnis.


*In diesem Artikel verwenden wir aus Gründen der Lesbarkeit und Textfluss die männliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern. Dies soll jedoch keineswegs eine Benachteiligung der anderen Geschlechter implizieren. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.