Muster Dialog für ein gelungenes Telefonat vor der Bewerbung©Pexels

Du hast gerade die perfekte Stellenausschreibung während deiner Jobsuche gefunden? Prima! Du willst dich jetzt direkt an das Schreiben von Lebenslauf und Anschreiben machen? Warte noch kurz! Wir wollen dir vorher verraten, wie du deine Chancen, den Job auch zu bekommen, drastisch erhöhen kannst:

Mit einem gelungenen Telefonat vor der Bewerbung!

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Darum solltest du das Unternehmen anrufen

1. Du kannst bereits einen ersten Eindruck hinterlassen!

Wenn der Personaler später deine Bewerbungsunterlagen liest, kann er sich an dich erinnern: „Ach, das war doch der freundliche Bewerber, der hier angerufen hat!“ Somit hebst du dich von anderen Bewerbern ab.

2. Deine Mitbewerber werden diesen Vorteil nutzen.

Umgekehrt verlierst du gegen Bewerber, die ein Telefonat mit dem Unternehmen geführt haben, wenn du dich nicht wagst, den Anruf zu tätigen.

3. Du kannst einen Ansprechpartner ermitteln.

Sollte in der Anzeige kein Ansprechpartner genannt sein, solltest du das per Telefonat herausfinden. Das gibt der Bewerbung einen persönlichen und verbindlichen Charakter. Nach persönlichem Kontakt ist es für Unternehmen unangenehmer, sich gar nicht mehr bei dir zu melden. Zudem ist ein Ansprechpartner im Anschreiben Pflicht!

4. Du kannst Fragen stellen.

Es ist nicht wichtig, ob du wirklich Fragen hast. Wenn du schlaue Fragen stellst, zeigst du dein Interesse an dem Job. Bei der Suche nach geeigneten Fragen ist dein erster Anhaltspunkt die Stellenanzeige. Wenn du dann noch geschickt deine Fähigkeiten präsentierst, hast du die Stelle fast schon in der Tasche. Dann fehlt nur noch ein gelungenes Anschreiben und ein guter Lebenslauf für deine schriftliche Bewerbung.

Übrigens:
Viele Unternehmen erwarten von dir, dass du anrufst. Ein Hinweis darauf ist ein Vermerk in der Anzeige, sich bei Fragen oder für weitere Informationen an eine genannte Nummer zu wenden!


Wie telefoniere ich richtig?

Die 10 goldenen Regeln für das Bewerben am Telefon

  1. Bereite das Gespräch gut vor (Was willst du fragen? Was ist dein Ziel?).
  2. Finde den Ansprechpartner heraus.
  3. Lege dir die Ausschreibung bereit.
  4. Lege dir Zettel und Stift bereit.
  5. Rede im Notfall lieber zu langsam, als zu schnell. Atme tief durch und bewahre Ruhe.
  6. Sprich mit zuversichtlicher Stimme, baue wenig Konjunktive (hätte, würde, könnte) ein und so wenig wie möglich „ähm“.
  7. Auch deine Körpersprache beeinflusst die Stimmlage.
  8. Dein Mantra: „Ich bin professionell, ich bin ruhig, ich weiß, was ich will!“
  9. Zeige im Gespräch stets dein Interesse an der Stelle und am Unternehmen
  10. Bringe interessante Informationen in Erfahrung, die du in deinem Anschreiben oder deinem Lebenslauf einbauen kannst.

Muster Dialog für ein Telefonat

Dialog

Tipps

XY AG, Frau Becker, Guten Tag?
Schönen Guten Tag Frau Becker, Wenn du den Namen verstanden hast, dann wiederhole ihn, das wirkt professionell und persönlich.
mein Name ist Max Mustermann und ich hätte ein paar kurze Fragen zu Ihrer ausgeschriebenen Stelle als Koordinator der XY Abteilung. Sag genau, wegen welcher Stellenausschreibung du anrufst. Manche Unternehmen schreiben gleichzeitig mehrere Stellen aus.
A Könnten Sie mich an Herrn Schubert weiterleiten?
B An wen kann ich mich wenden?
C {Pause}
A Wenn du einen Ansprechpartner bereits kennst, aber nicht seine Nummer, dann bitte ruhig darum, dich weiterleiten zu lassen.
B Kennst du den Ansprechpartner nicht, frage nach, wer dir helfen kann.
C Oder warte einen Moment.
A Ich schaue eben, ob er am Platz ist. Ich leite Sie weiter, einen Moment bitte.
B Für die Stellenausschreibungen ist Herr Schubert zuständig, ich kann Sie eben weiterleiten, einen Moment bitte.
C Ich müsste Sie dann eben weiterleiten, einen Moment bitte.
 

 

XY AG, Personalabteilung, Herr Schubert?
Schönen guten Tag […] Wiederhole deine Einleitung von oben (wer bist du, was möchtest du?).
Hätten Sie einen Moment Zeit für mich? Das wirkt höflich. Hat der Ansprechpartner eigentlich keine Zeit, hat er auch keine Geduld mit dir.
Ja, im Moment passt es ganz gut. Wie kann ich Ihnen denn helfen?
Ich mache im Moment eine Ausbildung zum […] bei der YZ GmbH und werde diese am [Datum] abschließen. Ich habe mich während meiner Ausbildung vor allem auch mit [Fähigkeit] beschäftigt, sehe ich das richtig, dass in dieser Stelle vor allem [Fähigkeit] gebraucht wird? Versuche deine erste Frage so zu stellen, dass du logischerweise erst deinen momentanen Karrierestatus umreißen musst. Du solltest so natürlich wie möglich deine Laufbahn beschreiben und mit dem Stellenprofil verknüpfen.
Weitere Fragen:
Wie viel Wert legen Sie bei der Auswahl der Bewerber auf [Fähigkeit]? Du kannst an dieser Stelle herausfinden, ob fehlende Fähigkeiten, die im Profil stehen, besonders wichtig sind. Oder du erwähnst damit beiläufig eine deiner Fähigkeiten (z.B. Auslandserfahrung), die nicht im Profil steht. Sage niemals: „Ich kann [Fähigkeit] nicht, kann ich mich trotzdem bewerben?“ Dies vermittelt die falsche Haltung, dass du es gar nicht erst versuchen willst, wenn du an diesem Punkt Kontra bekommen. Vermittle stattdessen Lernbereitschaft und Eifer!
An wen kann ich das Anschreiben richten?/
Sehe ich das richtig, dass ich das Anschreiben an Sie richten kann?
Dies ist eine Frage, die du zur Bestätigung kurz vor Ende des Gespräches stellen kannst. Es ist besser, wenn du nicht nur nach dem Ansprechpartner in einem Telefonat fragst, sondern auch noch andere Fragen parat hast. Lasse dir den Namen buchstabieren!
Bevorzugen Sie eine schriftliche Bewerbung oder kann ich Ihnen meine Bewerbung als Datei per E-Mail schicken? Fragen nach, wie du die Bewerbung verschicken sollst. Schaue vorher auf der Unternehmensseite, ob ein Online-Formular vorhanden ist. Ist dies der Fall, kannst du auch hierzu Fragen stellen! Wenn du eine Datei versenden sollst, frage nach dem Format.
Dann bedanke ich mich recht herzlich für Ihre Zeit und lasse Ihnen dann meine Bewerbungsunterlagen zukommen.
Sehr gerne, wir werden uns nach Bearbeitung Ihrer Unterlagen im Laufe der nächsten Woche bei Ihnen melden.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung! Auf Wiederhören!

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*In diesem Artikel verwenden wir aus Gründen der Lesbarkeit und Textfluss die männliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern. Dies soll jedoch keineswegs eine Benachteiligung der anderen Geschlechter implizieren. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.