Krank zum Vorstellungsgespräch? Tipps für das richtige Verhalten
Endlich! Die eigene Bewerbung wurde vom Wunschunternehmen durchgesehen und gefällt dem Personalleiter: Es folgt die ersehnte Einladung zum Vorstellungsgespräch. Doch dann passiert das Unglück: Kurz vor dem Bewerbungsgespräch schleicht sich doch noch ein grippaler Infekt ein und der Bewerber liegt an dem lang erwarteten Tag krank im Bett. Doch wie verhält man sich jetzt richtig? Soll der Bewerber den Termin absagen und somit ein frühzeitiges Aus im Bewerbungswettkampf riskieren, oder aber krank zum Termin erscheinen?
Wir haben die Problematik angesichts der derzeitigen akuten Grippewelle in Deutschland einmal unter die Lupe genommen und Tipps für das richtige Verhalten bei einer Erkrankung zusammengestellt.
Was spricht dafür, krank zum Vorstellungsgespräch zu gehen?
Wer trotz Krankheit zu seinem Bewerbungsgespräch geht, kann damit sowohl positiv als auch negativ auffallen. Handelt es sich um eine leichte Erkältung, dann sollten Sie definitiv zu dem vereinbarten Termin erscheinen. Somit können Sie dem Personaler Ihr großes Interesse an dem Job vermitteln und beweisen, dass Sie durchaus belastungsfähig sind. Sie sollten Ihren Gesprächspartner aber vor dem Bewerbungsgespräch auf Ihre Krankheit hinweisen und mit Ihrer Krankheit bewusst umgehen.
Tipps:
- Auf das Händeschütteln zur Begrüßung sollten Sie besser verzichten und Ihrem Gesprächspartner erklären, dass Sie ihn nicht anstecken wollen.
- Wenn Sie niesen oder husten müssen, dann drehen Sie sich vom Personaler ab und entschuldigen sich.
- Bringen Sie sich Taschentücher mit und nutzen Sie sie vor dem Gespräch – niemand mag es, von ständigem Schniefen unterbrochen zu werden.
Wann ist es besser, nicht zum Bewerbungsgespräch zu gehen?
Ist ein Bewerber akut krank, sollte er lieber darauf verzichten, zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen. Schließlich riskiert er somit auch, den Personaler anzustecken. Gleichzeitig sollten Sie sich fragen, wie gut Sie sich in Ihrem Zustand noch präsentieren können. Wer z.B. betäubende Kopfschmerzen und Fieber hat, kann sich nicht optimal darstellen und wirkt schlapp und unkonzentriert. Eine Absage bzw. Bitte um Verschiebung des Termins, ist in diesem Fall also für beide Seiten am sinnvollsten. Die Einschätzung der eigenen Verfassung ist in dieser Situation also ausschlaggebend.
Viele Bewerber fürchten dennoch, dass sie mit der Absage ihre Chance auf den Job riskieren und kein zweites Mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Grundsätzlich ist es aber keine Schande abzusagen, sondern kann bei z.B. einem schweren grippalen Effekt sogar soziale Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein beweisen. Besonders, wenn diese Eigenschaften bereits in der Bewerbung betont wurden. In diesem Fall sollte jeder Personaler Verständnis haben und es kann ein neuer Termin vereinbart werden.
Wie sollte das Vorstellungsgespräch abgesagt werden?
Ein Personaler wird für Ihre Erkrankung Verständnis haben, solange er Ihnen diese auch glaubt und sie nicht als Desinteresse missversteht! Was gilt es also bei der Absage zu beachten?
- Melden Sie sich so früh wie möglich ab!
- Rufen Sie Ihren Ansprechpartner aus der Firma am besten persönlich an und erklären Sie ihm, dass Sie für das Bewerbungsgespräch zu krank sind und sich entschuldigen. Falls Sie niemanden erreichen, schreiben Sie eine E-Mail.
- Verdeutlichen Sie dem Personaler, dass Sie weiterhin ein starkes Interesse an dem Job haben.
- Fragen Sie direkt nach einem zweiten Termin für ein Vorstellungsgespräch in naher Zukunft. Sie sollten jedoch genügend Zeit haben, sich auszukurieren.
- Bieten Sie an, ein Attest zum nächsten Vorstellungsgespräch mitzubringen.
Wenn Sie diese Tipps beachten, sollte man für Ihre Absage Verständnis haben. Natürlich ist es aber besser, wenn Sie am Tag des Vorstellungsgesprächs gar nicht krank sind. Deshalb sollten Sie aufgrund der momentanen Grippewelle darauf achten, dass Sie sich regelmäßig die Hände waschen. Auch das Meiden von öffentlichen Verkehrsmitteln oder der Abstand zu anderen Fahrgästen sollte eine Erkrankung vorbeugen.