Beruf & Karriere Wandel und Trends im Personal-Recruiting

Veröffentlicht am Oktober 17th, 2013 | von Ben

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Wandel und Trends im Personal-Recruiting

Fachkräftemangel und demografischer Wandel machen den Personalmanagern im Moment häufig das Leben schwer. Laut der Studie des Centre of Human Resources Information System (CHRIS), der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main, sind die 1.000 größten Firmen Deutschlands davon ausgegangen, für dieses Jahr ein Drittel der offenen Stellen nur mit größter Mühe besetzten zu können und 5,7 Prozent der Stellen gar nicht. Darum gilt es nun neue und kreative Wege zu nutzen, um geeignete Fachkräfte zu finden und für sich zu gewinnen. Dazu nutzen die Personaler Möglichkeiten wie zum Beispiel Social Recruiting und Employer Branding.

Personalmanager

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Besonders im MINT Bereich mangelt es an qualifizierten Mitarbeitern. Zu diesem Bereich zählen die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Aus den Anfangsbuchstaben ergibt sich auch der Überbegriff MINT. Hinzu kommt der Pflegebereich, dem es auch deutlich an Fachkräften fehlt.

Doch was tun als Personalrecruiter? Hier nun die neuesten Trends um Fachkräfte anzuwerben:

Online-Portale und Social Media Kanäle wie zum Beispiel XING und in einigen Fällen auch Facebook und Twitter bieten Personalern wie auch Bewerbern eine Plattform um die eigenen Kenntnisse und bisherige Karriere zu präsentieren, oder aber interessante Gesichter für freie Stellen zu finden. Eine Hilfe dabei kann das Programm von Softgarden sein, welches Ihre Stellenanzeigen auf Ihrer eigenen Seite schaltet, wie auch auf anderen Portalen im Web Ihrer Wahl. 50 Prozent der Unternehmen bewerten Social Media Kanäle als gutes Mittel zur Rekrutierung von Personal. Darüber hinaus sind Personalvermittlungsagenturen eine beliebte Möglichkeit der Fachkraftanwerbung.

Das Thema Employer Branding beschäftigt sich damit, endlich gefundene Fachkräfte bei sich zu halten oder für sich zu gewinnen. Dafür setzten viele Unternehmen auf eine besondere Markenbildung, um zu signalisieren, dass sie ein attraktiverer Arbeitgeber sind als die Konkurrenz. Dazu nutzen Sie auch Kanäle wie zum Beispiel Facebook und Xing.
Des Weiteren zählen auch interne Stellenausschreibungen und datengeschütztes Recruiting zu beliebten Methoden, um geeignete Angestellte zu finden.

Da der Kampf um Talente heutzutage nicht nur über die üblichen Printmedien und Onlinestellenausschreibungen vonstattengeht, kämpfen sowohl große Konzerne als auch Startups mit Mobile Recruiting, besonders um junge Talente. 37,9 Prozent der Personaler gehen davon aus, dass Kandidaten in Zukunft diesen Weg der Bewerbung nutzen werden.
Auch das Active Sourcing, die Direktansprache von möglichen Kandidaten und Kandidatinnen, wird immer beliebter. So beschäftigen sich in 13,7 Prozent der Unternehmen spezielle Mitarbeiter, die sich damit beschäftigen.
Hinzu kommt, dass einige Fachkräfte hohen Wert auf Datenschutz legen, wenn Sie sich bewerben. Sind Sie zum Beispiel momentan bei einem Unternehmen beschäftigt, möchten Sie natürlich nicht, dass Ihr Arbeitgeber von einer anderweitigen Bewerbung erfährt. Auch darauf müssen sich Personalleiter heutzutage vorbereiten.

Die große Lücke zwischen Theorie und Praxis:

Auch wenn es mittlerweile zahlreiche moderne und effiziente Wege des Personal-Recruitings gibt, zeigen einige Studien, dass diese nicht für jedes Personalmanagement von Bedeutung sind. Durch den ICR Recruiting Report aus dem Jahr 2011 wird deutlich, dass 37 Prozent von 8.000 befragten Personalleitern keine Recruiting Software nutzen. Personalmarketing und Employer Branding werden von 73% der deutschen Firmen, nach dem Personalmarketing Report 2013, nicht als wichtig erachtet. Bezüglich des mobilen Anwerbens von Fachkräften hat die Mobile Recruiting-Studie von Atenta aus diesem Jahr, folgende Ergebnisse erlangen können: Sie befand 93 Prozent der Karrierewebseiten für untauglich im Hinblick auf mobile Endgeräte.

Die Personalverantwortlichen erachten eher andere Methoden als erfolgsversprechend. Die Studie CHRIS der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit der Monster Worldwide Deutschland GmbH zeigte folgende Resultate bei der Befragung der 1.000 besten Unternehmen in Deutschland:

Die Top 3 der unternehmensübergreifenden Themen unter Personalern sind dieses Jahr:

1. Demografischer Wandel (demografische Änderungen des Bewerberpools)
2. Fachkräftemangel (die Knappheit qualifizierter Bewerber)
3. Gesetzliche Rahmenbedingungen (zum Beispiel die Blue Card und das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz)

Die Top 3 der internen Schlüsselherausforderungen dieses Jahr sind:
1. Mitarbeiterbindung (das Halten von Mitarbeitern im eigenen Unternehmen)
2. Employer Branding (Arbeitgebermarke definieren)
3. Internes Employer Branding (der bevorzugte Arbeitgeber bleiben)

Abschließend ist zu sagen, dass es auch in Zukunft für viele Firmen nicht leichter wird, qualifiziertes Personal zu finden und dann an sich zu binden. Als Folgen dessen werden Onlineportale wie Facebook und Xing ein immer beliebteres Mittel um eben diese Fachkräfte zu finden und anschließend durch Employer Branding an sich zu binden. Im Jahr 2012 haben die 1.000 größten deutschen Firmen noch neun von zehn ihrer freien Stellen auf der eigenen Unternehmenswebseite veröffentlicht. Es bleibt spannend, wie sich dies in den nächsten Jahren entwickeln wird.

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