Krank zum Vorstellungsgespräch? Tipps für das richtige Verhalten© pixabay

Endlich! Deine Bewerbung wurde vom Wunschunternehmen durchgesehen und gefällt dem Personalleiter: Es folgt die ersehnte Einladung zum Vorstellungsgespräch. Doch dann passiert das Unglück: Kurz vor dem Bewerbungsgespräch schleicht sich doch noch ein grippaler Infekt ein und du liegst an dem lang erwarteten Tag krank im Bett. Doch wie verhältst du dich jetzt richtig? Sollst du den Termin absagen und somit ein frühzeitiges Aus im Bewerbungswettkampf riskieren, oder aber krank zum Termin erscheinen? Wir haben die Problematik unter die Lupe genommen und Tipps für das richtige Verhalten bei einer Erkrankung zusammengestellt.

Was spricht dafür, krank zum Vorstellungsgespräch zu gehen?

Wenn du trotz Krankheit zu deinem Bewerbungsgespräch gehst, kannst du damit sowohl positiv als auch negativ auffallen. Handelt es sich um eine leichte Erkältung, dann solltest du definitiv zu dem vereinbarten Termin erscheinen. Somit kannst du dem Personaler dein großes Interesse an dem Job vermitteln und beweisen, dass du durchaus belastungsfähig bist. Du solltest deinen Gesprächspartner aber vor dem Bewerbungsgespräch auf deine Krankheit hinweisen und mit deiner Krankheit bewusst umgehen.

Tipps:

  • Auf das Händeschütteln zur Begrüßung solltest du besser verzichten und deinem Gesprächspartner erklären, dass du ihn nicht anstecken willst.
  • Wenn du niesen oder husten musst, dann drehe dich vom Personaler ab, niese in die Armbeuge und entschuldigen dich.
  • Bringe dir Taschentücher mit und nutzen sie vor dem Gespräch – niemand mag es, von ständigem Schniefen unterbrochen zu werden.

Wann ist es besser, nicht zum Bewerbungsgespräch zu gehen?

Bist du akut krank, solltest du lieber darauf verzichten, zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen. Schließlich riskierst du somit auch, den Personaler anzustecken. Gleichzeitig solltest du dich fragen, wie gut du dich in deinem Zustand noch präsentieren kannst. Wenn du z. B. betäubende Kopfschmerzen und Fieber hast, kannst du dich nicht optimal darstellen und wirkst schlapp und unkonzentriert. Eine Absage bzw. Bitte um Verschiebung des Termins ist in diesem Fall also für beide Seiten am sinnvollsten. Die Einschätzung der eigenen Verfassung ist in dieser Situation also ausschlaggebend.

Viele Bewerber fürchten dennoch, dass sie mit der Absage ihre Chance auf den Job riskieren und kein zweites Mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Grundsätzlich ist es aber keine Schande abzusagen, sondern kann bei z.B. einem schweren grippalen Effekt sogar soziale Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein beweisen. Besonders, wenn diese Eigenschaften bereits in der Bewerbung betont wurden. In diesem Fall sollte jeder Personaler Verständnis haben und es kann ein neuer Termin vereinbart werden.

Wie sollte das Vorstellungsgespräch abgesagt werden?

Ein Personaler wird für deine Erkrankung Verständnis haben, solange er dir diese auch glaubt und sie nicht als Desinteresse missversteht! Was gilt es also bei der Absage zu beachten?

  • Melde dich so früh wie möglich ab!
  • Rufe deinen Ansprechpartner aus der Firma am besten persönlich an und erkläre ihm, dass du für das Bewerbungsgespräch zu krank bist und dich entschuldigst. Falls du niemanden erreichst, schreibe eine E-Mail.
  • Verdeutliche dem Personaler, dass du weiterhin ein starkes Interesse an dem Job hast.
  • Frage direkt nach einem zweiten Termin für ein Vorstellungsgespräch in naher Zukunft. Du solltest jedoch genügend Zeit haben, dich auszukurieren.
  • Biete an, ein Attest zum nächsten Vorstellungsgespräch mitzubringen.

*In diesem Artikel verwenden wir aus Gründen der Lesbarkeit und Textfluss die männliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern. Dies soll jedoch keineswegs eine Benachteiligung der anderen Geschlechter implizieren. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.